Synthetische Diamanten sind im Labor gezüchtete Steine, deren chemische und physische Eigenschaften fast denen von natürlichen Diamanten entsprechen. Dabei handelt es sich nicht um Diamant-Imitationen wie beispielsweise der weit verbreitete und im Schmuck häufig verwendete Zirkonia oder Synthetischer Moissanit.
Tatsächlich sind synthetische Diamanten nicht neu, denn es gibt sie bereits seit 1956. Insbesondere für die Industrie sind diese unentbehrlich, da natürliche Diamanten weniger als 2% des Bedarfs and industriellen Diamanten decken können. Zum Vergleich: Bereits 2011 wurden über 4 Milliarden Karat an synthetischen Diamanten hergestellt, während im gleichen Jahr nur 127 Millionen Karat natürlicher Diamanten gefördert wurden. Mittlerweile gibt es synthetische Diamanten auch in Schmuckqualität. Diese Entwicklung insgesamt wird von vielen sogar begrüßt, da natürliche Diamanten seltener werden: Alte Vorkommen gehen zur Neige, neue Minen werden wenige erschlossen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwei Herstellungsmethoden: HPHT und CVD
HPHT – steht für „high pressure high
temperature“, also hoher Druck und hohe Temperatur. Dabei werden in großen industriellen Pressen unter hohem Druck und hohen Temperaturen künstlich Diamanten hergestellt.
CVD – steht für „chemical vapor
deposition“, übersetzt als „chemische Gasphasenabscheidung“ was auf deutsch ein Beschichtungsverfahren bezeichnet. In einer chemischen Reaktion wird aus einem heißen Gas (Plasma) ein Feststoff
abgeschieden, in diesem Fall Diamant. Dabei wird kein hoher Druck verwendet. Stattdessen wird ein kleiner Kerndiamant genutzt, auf dem sich Atomschicht für Atomschicht des Kohlenstoffes binden.
Dazu wird das Gasgemisch erhitzt um die gewünschte Reaktion zu erzeugen, damit der Diamant wachsen kann.
In beiden Verfahren dauert die Herstellung in der Regel mehrere Wochen bis Monate.
Achtung: Ein handelsübliches Diamant-Testgerät, kann Synthese von natürlichen Diamant erkennen.Hierfür bedarf es die Untersuchung im Labor!!!